{Rezension} Phantasmen von Kai Meyer

Ani
Carlsen Verlag / 400 Seiten / Gebunden 19,90€
Eines Tages tauchten sie aus dem Nichts auf - die Geister der Toten. Millionen auf der ganzen Welt, und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, ungefährlich. An der Absturzstelle eines Flugzeugs, mitten in Europas einziger Wüste, warten zwei junge Frauen auf die Geister ihrer verunglückten Eltern. Rain hofft, die Begegnung wird ihrer jüngeren Schwester Emma helfen, Abschied zu nehmen. Auch Tyler, ein schweigsamer Norweger, ist auf seinem Motorrad nach Spanien gekommen, um ein letztes Mal seine große Liebe Flavie zu sehen. Dann erscheinen die Geister. Doch diesmal lächeln sie. Und es ist ein böses Lächeln.
Viel habe ich schon über das Buch bei verschiedenen Rezensionen gelesen - von ganz enttäuscht bis super Bestens. Nun habe ich durch Zufall das Buch in der Bücherei entdeckt und musste es unbedingt mitnehmen, um mir selbst ein Urteil zu bilden. Und das fällt nicht so schlecht aus.

Ganz unvoreingenommen bin ich an das Buch gegangen und war bereits nach den Ersten Seiten voll und ganz dabei und fand das Thema echt spannend. Mich gruselt es noch jetzt, wenn ich mir vorstelle, dass plötzlich überall die Geister der verstorbenen stehen. Egal ob sie nun etwas tun oder nicht - aber umgeben von Geistern möchte ich garantiert nicht sein - ob auf der Strasse oder zu Hause.

Hier gab es mal ein Buch mit ganz neuen und frischen Ideen - nichts davon erinnerte mich auch im Entferntesten an irgendein Buch, welches ich schon gelesen habe. Das machte das Ganze auch wieder so spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Immer wieder schaffte der Autor es, den Spannungsbogen zu erhalten und mich zu überraschen.

Die beiden Schwestern Rain und Emma fand ich ganz toll. Emma war mir mit ihrer Sicht der Dinge besonders ans Herz gewachsen und ich fand ihre Art einfach nur toll. Rain war mir manchmal zu fade dargestellt, obwohl man so viel über sie erfahren hat. Mit Taylor hatte ich so meine Schwierigkeiten, aber nach und nach mochte ich auch ihn. Obwohl ich ihn bis zum Schluss für recht egoistisch hielt.

Was am Anfang des Buches mit Spannung losging, ging über in eine Actionreiche Geschichte voller Toter. Das fand ich zwar der Geschichte geschuldet als Richtig, aber mir Berge von Leichen vorzustellen über die man klettern musste war doch etwas sehr viel.
Als Kritik hätte ich dann außerdem noch Rains Trauma von Afrika anzubringen. Lange wurde da im Vorfeld bereits drüber gesprochen und ich war wirklich gespannt, was mir der Autor vorenthielt. Als dann aufgelöst wurde, was ihr Trauma hervor rief, war ich schlicht enttäuscht - ich hatte mit so vielen gerechnet, was vielleicht auch sehr real in Afrika ist, aber nicht mit einem Löwenangriff. Dies war für die Geschichte einfach zu lala. - Meine Meinung!-

Trotz meiner Kritikpunkte fand ich die Idee der Geschichte einfach nur genial und es hat mir Spaß gemacht, sie zu lesen. Es war rasant, spannend und emotional.
Vor allem: Endlich mal eine Geschichte als Einzelband -in letzter Zeit finde ich die Serien, Trilogien u.ä. einfach viel zu häufig und hält mich ab, neue Bücher zu beginnen. Danke dafür, dass es noch Autoren gibt, die Einzelbände schreiben!








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