{Rezension} Der Gefrierpunkt des Blutes (1) - Antonio Manzini

Ani
Rowohlt Verlag // 288 Seiten // E-Book 4,99€ TB 9,99€
Rocco Schiavone wird strafversetzt, ausgerechnet in das verschneite Aosta-Tal. Ein Albtraum für den Kommissar aus Rom, der das verschwiegene Bergvolk ebenso verabscheut wie die widrigen Wetterverhältnisse. Aber als auf der Skipiste die Leiche eines Mannes gefunden wird, zermalmt von einer Schneeraupe, ist Roccos Ehrgeiz erweckt. Das Opfer hatte vor kurzem ein elegantes Skihotel eröffnet und soll Verbindungen zum organisierten Verbrechen gehabt haben. Doch dann führen Roccos Ermittlungen in eine ganz andere Richtung. Denn hinter der Fassade des verschlafenen Alpen-Dorfs ist nichts, wie es scheint …
Ein paar Tage habe ich gebraucht, um über eine Rezension zu diesem Buch nachzudenken. So ein Ermittler wie Rocco Schiavone ist mir auch noch nicht in einem Buch übern Weg gelaufen.
Er ist zynisch und schlecht gelaunt, mürrisch und manchmal richtig unsympathisch.
Aber er ist auch genial in seiner Arbeit. Und es gab Stellen im Buch, da war er mir sogar wieder ein bisschen sympathisch und stellenweise konnte ich seine Art und Weise auch verstehen.
Aber ich gebe auch zu, dieser Ermittler wird nicht jedem Leser liegen und wer hier einen brillanten netten Kopf sucht, der ist vollkommen falsch mit dem Buch.
Ich bin mal ganz unvoreingenommen an das Buch heran gegangen und habe versucht auszublenden, wie widerlich er mitunter mit den Mitmenschen umspringt.
Der Fall, der vor ihm lag war doch schon sehr verworren und man selbst als Leser hatte zu keiner Zeit so richtig den Eindruck, den Mörder zu kennen. Das wiederum hat mir gut gefallen, es war manchmal verschachtelt und wirklich gut erzählt. Die Art und Weise, wie der Ermittler hier an das Aufklären des Mordes ging, fand ich richtig gut.

Auch die Schreibweise war gut. Das Buch lies sich schnell und flüssig lesen und mir hat auch sehr die komplette Umgebung und deren Beschreibungen sehr gut gefallen.
Der Krimi war toll konstruiert, aber mit einem doch recht eigenwilligen, miesepetrigen Kommissar.
Sicherlich hat sich der Autor etwas dabei gedacht, seinen Protagonisten so mies dastehen zu lassen, der seine schlechte Laune ständig an seinen Mitmenschen auslässt und anderen deutlich spüren lässt, dass sie unterlegen sind. Er schlägt schon auch mal zu und ist außerdem korrupt. Das war für mich doch erst einmal total verstörend, liest man doch sonst immer nur von Helden in der Polizei.
Und gerade das Rocco hier sehr anders dargestellt wird, hat mir im Nachhinein gut gefallen - gut kann jeder! Einen Ermittler so darzustellen, dazu gehört auch ein bisschen Mut, denn welcher Leser ist sofort von so einem begeistert und würde dann auch noch einen weiteren Band dazu kaufen? ich denke, nicht jeder.
Fazit: Ich würde Band 2 auf jeden Fall eine Chance geben, zumal die Ermittlungen von Rocco Schiavone echt gut waren!
Ein dankeschön geht von mir an --> "TOP-Krimi" und den Rowohlt Verlag für das E-Book als Rezensionsexemplar!
Serieninfo:
Rocco Schiavone ermittelt
Band 1 "Der Gefrierpunkt des Blutes" (19.12.2014)
Band 2 "Die Kälte des Todes" (18.12.2015)
Band 3 "Alte Wunden" (17.02.2017)



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